Per Camper von Hamburg auf die Lofoten — acht Tipps für deine Tour

Der Weg ist das Ziel. Wohl keine meiner bishe­ri­gen Reisen lässt sich damit besser beschrei­ben als diese. Norwe­gen ist ein traum­haf­tes Land voller atembe­rau­ben­der Höhepunkte, von denen ich dir einige in diesem Artikel vorstel­len möchte.

Ich verzichte bewusst auf Klassi­ker wie den Preike­sto­len, die Troll­sti­gen oder den Geiran­ger Fjord. Allen dreien solltest du einen Besuch abstat­ten – an ihnen kommst du aber ohnehin in keinem Reise­füh­rer und auf keinem Blog vorbei, sodass ich dich in diesem Artikel lieber zu ein paar versteck­ten Orten einlade. Dank eines fliegen­den Camper-Wechsels beginnt unsere Reise am Flugha­fen in Tromsø – da die meisten Leser:innen ihre Reise aber ab Deutsch­land starten, ist auch der Artikel entspre­chend aufgebaut.

Der wohl schönste Stop für deine erste Nacht in Norwegen

In etwa fünfein­halb Stunden erreichst du ab Hamburg den Anleger in Hirts­hals. Von dort geht es mit der komfor­ta­blen Fähre hinüber nach Kristi­an­sand im Süden Norwe­gens. Das Bjønn­da­len Camp des gleich­na­mi­gen Inhabers liegt nur 30 Minuten entfernt vom Fähran­le­ger und entführt dich gleich in deiner ersten Nacht in die wunder­schöne Natur Norwe­gens (Link zu Google Maps). Am Ufer unmit­tel­bar vor deinem Camper liegen kosten­freie Kanus bereit, die Feuer­stelle lädt zum gemüt­li­chen Beisam­men­sein mit anderen Gästen ein. Das Bjønn­da­len Camp (Link zur Website) ist kein Luxus­cam­ping­platz: die Dusch­räume sind einfach gehal­ten, dafür wirst du mit wunder­schö­ner Natur belohnt. Besser kann deine Reise nicht beginnen.

Ein verglas­tes Iglu auf einer Goldmine mit Meerblick

Bergen ist eine schöne aber auch regen­rei­che Stadt, mit 240 Tagen sogar die regen­reichste Europas. Wenig Überra­schung also, dass auch wir fleißig in dunkel­graue Wolken blicken. Abhilfe auf beson­dere Weise schaf­fen die zwei luxuriö­sen Glasig­lus von Sindre in Bømlo südlich der Stadt. Gemein­sam mit seiner Frau hat er auf einer histo­ri­schen Goldmine 360 Grad-Sturm­hü­t­­ten mit einzig­ar­ti­gem Ausblick errich­tet. Du kannst dieses beson­dere Erleb­nis über AirBnB (Link zum Iglu) buchen.

Wande­rung zum Gletscher Briksdalsbreen

Bereits die Anreise ist ein Genuss, da du ab Olden auf einer knapp 20 Kilome­ter langen Stich­straße wunder­schöne türkis­far­bene Seen passierst, bis du den Ausgangs­punkt deiner Wande­rung erreichst. Die Wande­rung selbst erstreckt sich ab einem Touris­mus­zen­trum über etwa drei Kilome­ter und du solltest eine knappe Stunde pro Strecke einpla­nen. Der Weg führt dich vorbei an Wiesen, Büschen und einem imposan­ten Wasser­fall bis zum Gletscher­see Briks­dals­vatn. Die Gletscher­zunge entfernt sich immer weiter vom See und bleibt damit ein imposan­ter aber zugleich bedrü­cken­der Anblick.

Lecke­rer Kaffee im Camper? BLÆK macht’s möglich

Auf bean to dreht sich alles ums Reisen aber eben auch ums Rösten. Und weil Mühle und Siebträ­ger in den meisten Campern keinen Platz finden, sind unter­wegs Alter­na­ti­ven gefragt. Eine beson­ders schmack­hafte davon: BLÆK aus Hamburg. Luis und Edgar haben die Marke in 2019 mit der simplen wie sinnvol­len Mission gegrün­det, schmack­haf­ten Instant­kaf­fee anzubie­ten. Im Online-Shop erwar­ten dich drei Sorten und seit kurzem sogar Hafer Cappuc­cino. Klares Fazit: keine Tour mehr ohne BLÆK (Link zur Website) im Gepäck.

Einsame Nacht am See mit Lager­feuer und Holzterrasse

Irgendwo im Nirgendwo an der E6 zwischen Süden und Norden Norwe­gens liegt eine atembe­rau­bende Seenland­schaft, an der sich auf einem kleinen Rastplatz namens Store Svenning­vatn wunder­schöne Holzter­ras­sen mit Stell­platz gegen eine geringe Abgabe mieten lassen (Link zu Google Maps). Feuer­stelle inklusive.

Die Lofoten mit ihrer Bringen Kaffeebar

Die Lofoten bestehen aus etwa 80 Inseln und liegen nördlich des Polar­krei­ses. Dank des Golfstroms sind die Tempe­ra­tu­ren ganzjäh­rig trotz der arkti­schen Lage recht mild. Während du im Sommer dank der Mitter­nachts­sonne durch­gän­gig Tages­licht genießt, erlebst du von Septem­ber bis März tanzende Nordlich­ter wie sie nicht schöner sein könnten. Da den Lofoten ganze Reise­bü­cher gewid­met werden, halte ich mich hier kurz: hin da. Unbedingt, die Insel­gruppe ist ein Traum. Und wenn du eine schmack­hafte Pause einle­gen möchtest, empfehle ich dir die Bringen Kaffee­bar. Über die habe ich nämlich mit Inhabe­rin Synnøve Olsen sprechen dürfen und das Ergeb­nis findest du in meinem Artikel über das Rösten.

Wande­rung auf der Dronning­ruta auf den Vesterålen

Ihren Namen erhielt der Königin­nen­weg nachdem Königin Sonja von Norwe­gen in 1994 begeis­tert von ihrer Wande­rung berich­tete. Doch damit nicht genug: in 2012 kürten die Leser:innen eines Magazins die Route sogar zur schöns­ten Norwe­gens. Überlau­fen sind die dorti­gen Wege trotz­dem nicht und auch das macht den Reiz dieser 15km langen und durch­aus anspruchs­vol­len Tour aus. Wir haben in knapp fünf Stunden eine verkürzte Wande­rung von und nach Nyksund unter­nom­men, maleri­scher Stell­platz am offenen Meer inklu­sive (Link zum Parkplatz).

Eine Nacht inklu­sive Whirl­pool direkt am Meer

Auch wenn Stave Camping & Hot Pools nördlich der Lofoten liegen, solltest du diesen Abste­cher nicht verpas­sen. Ein wunder­ba­rer Platz am offenen Meer mit allen Annehm­lich­kei­ten, die du dir vorstel­len kannst. Highlight: die Whirl­pools auf Grashü­geln mit Blick in die Ferne und Craft Beer-Servier­­ser­­vice. Mehr geht nicht. (Link zu Google Maps)